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You can never outperform your Selfimage

So hat es John C. Maxwell auf den Punkt gebracht. Denken Sie einen Moment darüber nach, was das für Sie und Ihr Team/Ihre Firma bedeutet.

„Wenn Ihr Ziel eine 10 ist, aber Ihr Selbstwert eine 5, dann werden Sie nie eine 10 hervorbringen können. Sie werden auf dem Level von 5 oder tiefer operieren.“

Wolfgang J. Goethe hat diese Erkenntnis philosophischer ausgedrückt: „Bevor man etwas tun kann, muss man etwas sein.“

Um im Bild zu bleiben: die 10 muss erst in Ihnen zur subjektiven Realität werden, bevor sie in Ihrer objektiven Realität verwirklicht werden kann. Es ist daher unabdingbar zu wissen, was für ein Bild sie von sich selbst haben. Nicht was Sie gegen aussen darstellen, sondern was Sie in Ihrem Innersten für wahr halten. Denn unser Unterbewusstsein bestimmt zu 95% unser Denken, Entscheiden, Verhalten und Handeln.

Sehen Sie, wir haben alle möglichen Konzepte:
Geschätskonzept
Branding-Konzept
PR-Konzept
Marketing-Konzept
Vorsorge-Konzept
Finanz- / Investment-Konzept
Pandemie-Konzept; Notfall-Konzept; Rettungs-Konzept; Evakuations-Konzept

Und in welcher Schublade liegt eigentlich Ihr SELBSTKONZEPT?

Das Selbstkonzept ist nicht die Beschreibung von Abschluss, Job oder Position, so erhaben eines oder alle dieser drei Aspekte sein mag. Es ist nicht abhängig von der Reputation Ihrer eigenen Marke oder derjenigen Ihres Arbeitgebers. Es geht tiefer. Es ist das, was Sie von sich selbst als wahr annehmen und akzeptieren. Bewusst oder (meist) unbewusst. Das, was Ihnen durch den Kopf geht, wenn Sie in Ihren eigenen vier Wänden vor dem Spiegel stehen. Es drückt sich in der Sprache aus, wenn Sie denken, dass niemand zuhört. Oder im Verhalten am betrieblichen Weihnachtsessen, nach dem Sie drei oder viel Gläser Wein intus haben (sofern Sie sich diese Menge überhaupt zugestehen).

Hierin liegt die Krux, dass zahlreiche Menschen mit tollstem Elternhaus, Bildungsweg, Studienabschlüssen, Anstellungen, Publikationen und dergleichen mehr innerlich ein anderes Bild von sich selbst haben. Dabei haben wir vieles von dem, was sich in unserem Unterbewusstsein eingenistet hat, gar nicht selbst ausgewählt. Es wurde uns „in die Wiege gelegt“, oder wir haben es „mit der Muttermilch aufgesogen“. Aber vielleicht ist es Zeit, die eine oder andere Prägung zu hinterfragen. Das empfiehlt sich vor allem dann, wenn man merkt, dass man in einer Spannung lebt. Eine Spannung zwischen dem, was man weiss, und dem, was man anwendet. Zwischen dem, was man sich vornimmt und dem, was man tatsächlich umsetzt. Zwischen den Herausforderungen, mit denen man konfrontiert ist und der eigenen Fähigkeit, rasche und sichere Entscheide zu treffen.

Diese Spannungen stören unsere Kreativität und Produktivität, rauben uns den Elan und die Freude, sie versticken unsere Leidenschaft und halten uns auf dem Niveau der „5“, obwohl wir das Potential für eine 10 in uns tragen. Serienmässig und doch individuell. Spannungen führen dazu, dass wir nicht im Fluss sind, müde und doch nicht genau wissen, wovon. In der Elektrizität führen Fehl-Spannungen und Fehlströme dazu, dass Sicherungen durchbrennen. Der Arzt oder Psychiater hat dafür seine eigenen Umschreibungen.

 

Gönnen Sie sich einen Perspektiven-Wechsel

Gedacht ist es anders. Wer sich klar darüber ist wer er ist, was er tun und haben will und sein Denken und Bewusstsein damit in Übereinstimmung bringt, der wird „rund“, „ganz“. Er ist bei sich und im Leben angekommen. Im „Flow“. Unabhängig von Dynamik und Engagement ist diese Person in der Ruhe, entspannt und selbstsicher. Sie hat den kompetitiven durch den schöpferischen Lebensstil ausgetauscht. Anstatt Energie zu verbrennen entsteht in dieser Person und ihrem Umfeld ein Überfluss davon. Mehr Sein und Tun, um mehr zu Haben führt letztlich immer dazu mehr Geben zu können.

Ob Sie Ihr inneres Bild mit der jetzigen Tätigkeit in Übereinstimmung bringen müssen, oder aber entdecken, dass Sie innerlich eigentlich jemand anders sind, und diese wahre Person durch eine Kurskorrektur Raum geben möchten, müssen Sie spüren.

Auf jeden Fall lohnt es sich, in diesen Zeiten sich darüber Gedanken zu machen. Es ist für Ihr Leben entscheidend, dass Sie sich selbst finden. Das ist nicht egoistisch, sondern Bedingung, um mit Ihrem ganzen Potential für Ihr Umfeld, Ihre Belegschaft, Kundschaft – ja, die ganze Gesellschaft dasein und mit Ihrer ureigensten Dienstleistung Mehrwert schaffen können.

In einem zweiten Schritt ermutige ich Sie, diesen Entwicklungsprozess in Ihr Umfeld zu multiplizieren. Angstfrei vor möglichen Veränderungen. Es geht sowohl einem Individuum als auch einer Gemeinschaft nie besser als wenn sie zu einem stimmigen, spannungsfreien Selbstkonzept findet. In jedem von uns steckt ein Juwel, ein Diamant. Aber im Rohzustand sind die wenigsten als solche zu erkennen. Es braucht den Blick eines Kenners, den Glauben der Weisheit, um im Gegenüber seinen wahren Wert zu erkennen und ihn zu ermutigen, diesen zu Tage zu fördern. Seinen Diamanten zu reinigen und zu schleifen. Das Ergebnis lohnt jede Mühe.

fertig gechliffener Diamant

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Auf jeden Fall gilt: Sie können Ihr Selbstkonzept nie übertreffen. Aber es steckt eine Grösse in Ihnen, um jedes erdenkliche Konzept zu realisieren. Denken Sie darüber nach, und treffen Sie eine Entscheidung.

Zwei einfache Fragen können Ihnen helfen, sich über sich selbst klarer zu werden:

Mache ich das, was ich liebe? Liebe ich das, was ich mache?
Was möchte ich, dass am Ende meiner Tage über mich gesagt wird?

Ich wünsche Ihnen einen befreienden Prozess. Möglicherweise hält er das Leben lang an, aber zeichnet sich durch immer grössere Erfüllung, Zufriedenheit und Dankbarkeit aus.